Die veränderte europäische Sicherheitslage hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Rüstungsindustrie. Die Eintrittsbarrieren in diesen stark regulierten Markt sind derzeit so niedrig wie nie zuvor. Viele innovative deutsche Unternehmen nutzen die Chancen durch Neugründungen, die Erschließung neuer Geschäftsfelder, Kooperationen und internationale Expansion, die sich einerseits aus dem Bedarf der ukrainischen Streitkräfte, andererseits aber aus den Rüstungsanstrengungen aller NATO- und EU-Mitglieder ergeben. Für eine dauerhafte Positionierung ist eine stabile Geschäftsbeziehung zu den etablierten staatlichen Beschaffungsämtern erforderlich. Hohe organisatorische und regulatorische Anforderungen setzen eine ausreichende Größe und unternehmerische Komplexität voraus. Innovative und anpassungsfähige Unternehmen sollten die aktuellen Möglichkeiten für den Markteintritt und organisches Wachstum aktiv nutzen. Auf dieser Basis kann durch gezielte Zukäufe oder Kooperationen mit etablierten Anbietern eine nachhaltige Marktposition aufgebaut werden.